Mit Blumen und traditionellen Tänzen begrüßten Dalits (Unberührbare) und Adivasi (Ureinwohner) in mehreren indischen Dörfern die „Brot für die Welt“ – Besuchergruppe. Mit drei Kolleginnen und Kollegen aus andern Landeskirchen nahm Pfarrer Dieter Weber (Diakonisches Werk Pfalz) an der Multiplikatorenreise teil. Armut und Hunger sind auf dem Land am größten. Der wirtschaftliche Aufschwung Indiens hat den Armen keine Verbesserung ihrer Lage gebracht. Die Schere zwischen arm und reich geht weiter auseinander, berichteten alle indischen Partnerorganisationen. In dem Gebiet (Bankura Westbengalen), das wir besuchten, gehören 90% der Familien der Landbevölkerung zu den Landlosen oder sind Bauern, die zu den Dalits oder Adivasis zählen. Hier betreibt der Lutherische Weltbund als Partner von Brot für die Welt ein Entwicklungsprogramm mit 20 Dörfern im Kerngebiet und 72 angrenzenden Dörfern. Was wir dort sahen und hörten, stimmte ermutigend. Wir konnten uns ein Bild von der Arbeitsweise des Projektpartners machen. Maßnahmen: In einer Dorfversammlung werden die Problemfelder ermittelt. Aufbau von Selbsthilfegruppen, die sich an der Dorfverwaltung beteiligen (Verhandeln mit Behörden, Banken etc.). Vermittlung der Rechte (wirtschaftliche, soziale, kulturelle) Schulförderung Gesundheitsvorsorge, Verbesserung der Hygiene Verbesserung der Landwirtschaft (Anbaumethoden, Trockenbau, Forstwirtschaft, Gemüsegärten, Lagerhaltung, Bewässerung, Vermarktungsmöglichkeiten, Tierimpfungen). Aufbau von Spar- u. Kreditgruppen Die Zukunft sieht erfreulicher aus ! Die Frauen erzählten, dass nun alle direkt im Dorf arbeiten können. Früher kamen die Männer, die als Tagelöhner arbeiteten, nur alle 15 Tage nach Haus. Die gemeinsame Arbeit hat die gegenseitige Unterstützung in ihrer Gemeinschaft sehr gestärkt.
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